Im Auftrag von Electrolux Professional hat das Labor Weber & und Leucht untersucht, welchen Einfluss der Waschprozess auf Wischbezüge hat. Eklatant sind die Unterschiede zwischen Haushalts(HH)- und professioneller Waschmaschine: Reinigungstextilien – gewaschen in der Profimaschine – leben um das 2,6-fache länger gegenüber der HH-Waschmaschine. Auch in Bezug auf die Hygiene ist die HH-Waschmaschine im Hintertreffen.
Das Laboratorium Weber & Leucht aus Fulda hat das Waschergebnis von Reinigungstextilien aus Mikrofasern von vier verschiedenen Waschgeräten verglichen: Die Wischbezüge unterschiedlicher Hersteller wurden in einer Haushaltswaschmaschine, einer semiprofessionellen und einer Profi-Waschmaschine sowie in verschiedenen Tunnelwaschverfahren gewaschen und getestet.
Längere Lebensdauer und größere Flächenleistung
Das eklatanteste Ergebnis der Studie zur „Effizienz der Waschtechnik in Bezug auf Reinigungstextilien“ ist der Fakt, dass ein ungeeignetes Waschverfahren sowohl die Lebensdauer als auch die Reinigungsleistung eines Wischbezugs extrem heruntersetzt. So hatte der Wischbezug – egal von welchem Hersteller – in der Haushaltswaschmaschine bereits nach 172 Waschgängen nur noch eine „Cleaning Performance“ unter 30 Prozent. „Das heißt in der Konsequenz: Der Mopp kann seine Aufgabe der Reinigung nicht mehr erfüllen und muss aussortiert werden“, erläutert Andy Schröder, bei Electrolux Professional für den Bereich Facility Management in D/A/CH verantwortlich, das Resultat.
In der professionellen Waschmaschine von Electrolux Professional, die standardmäßig mit einem Wiegesystem ausgestattet und für eine Flüssigdossierung vorbereitet ist, hielten die Wischbezüge dagegen mindestens 455 Waschgänge durch, bevor sie keine Reinigungsleistung mehr erbringen konnten. Das ist gut das 2,6 fache gegenüber dem Textil, das in der Haushaltswaschmaschine gewaschen wurde.
Der zweite Faktor, der ebenfalls vom Waschprozess abhängt, ist die Flächenleistung – also wieviel Quadratmeter ein Wischbezug reinigen kann, bevor er wiederaufbereitet werden muss. Der Wischmopp aus der Profimaschine kann mehr als doppelt so viele Quadratmeter reinigen als der aus dem Haushaltsgerät (31 qm gegenüber 14 qm). Andy Schröder erkennt in diesen Studienergebnissen ein „enormes ökonomisches Potential, das ein Reinigungsdienstleister haben oder verlieren kann“.
Wirft man einen Blick auf die verschiedenen Tunnelwaschverfahren, ist zu erkennen, dass die allgemein höhere Beanspruchung von Textilien im Waschtunnel sich auf einige Testpunkte negativ niederschlägt. Bei Tunnelwaschverfahren ist die zu erwartende Lebensdauer sehr uneinheitlich, was den unterschiedlichen Prozessmöglichkeiten geschuldet ist. Die Ergebnisse haben vor allem gezeigt, dass die Pressenentwässerung je nach Konstruktion der Textilien die Lebensdauer merklich verkürzen kann. Auch beim Staub- und Schlieren-Test schneiden die Tunnelverfahren in einigen Fällen schlecht ab. Ein möglicher Grund: Unzureichende Trocknungsprogramme können hohe Restpartikelfrachten mit sich bringen – Wäschereien verwenden häufig individuelle und oftmals unpassende Wasch- und Trocknungsparameter. „Dieser Faktor wirkt sich natürlich auch auf die Reinigungsleistung aus“, erläutert Andy Schröder.
Waschverfahren ist entscheidend
Zurückzuführen sind die unterschiedlichen Leistungswerte der Wischbezüge auf die Waschtechnik und das Waschverfahren. Diesen Zusammenhang hat die Studie des Labors von Weber & Leucht bewiesen, die Antwort auf die Frage gibt: „Welchen Einfluss hat ein Wiegesystem und eine effiziente Waschmittel-Dosierung auf die Waschleistung respektive Reinigungsleistung?“ Thomas Leucht, Geschäftsführer der Weber & Leucht GmbH aus Fulda fasst das Fazit der Testergebnisse so zusammen: „Nicht jede Waschtechnik bzw. jedes Waschverfahren ist für den professionellen Reinigungsbereich gleich gut geeignet.“
Andy Schröder von Electrolux erklärt, warum: „Professionelle Waschmaschinen sind ganz anders konzipiert als Waschmaschinen für den Hausgebrauch.“ Die Eigenschaften der Profi-Waschmaschinen von Electrolux Professional, die neben frei programmierbaren Steuerungen auch Trommeln mit entsprechend großer Lochung eingebaut haben, sind für die mit Schmutzpartikeln belasteten Textilien besonders gut geeignet. Schröder: „Ein richtig gesteuerter automatisierter Waschprozess, der am Anfang das Waschgut wiegt, dementsprechend Wasser und Waschmittel in der passenden Dosierung zuführt, die richtige Temperatur und Mechanik einstellt, führt zu einer nachgewiesenen besseren Reinigungsleistung – nicht nur gegenüber der Haushaltsmaschine, sondern auch gegenüber dem Tunnelwaschverfahren”. Das hat auch Auswirkungen auf die Hygiene.
Die Waschverfahren der Profis erfüllen das Hygiene-Kriterium
Von großer Bedeutung für die Hygiene ist zum Beispiel die Temperaturführung einer Waschmaschine. Thomas Leucht erklärt dazu: „Um den hygienischen Anforderungen von Krankenhäusern oder Pflegeeinrichtungen an die Reinigungstextilien zu genügen, muss die Profi-Waschmaschine die nach Vorschrift vorgegebene Temperatur exakt und lang genug halten“. Beim chemo-thermischen Desinfektionsverfahren für Wischbezüge muss die Profi-Waschmaschine zusätzlich zum Einsatz der entsprechenden Waschchemie zum Beispiel mindestens 15 Minuten lang eine konstante Temperatur von 60 Grad halten.
Die Resultate der Labortests machen deutlich, dass nicht jede Waschmaschine die erforderlichen Hygienekriterien erfüllt: Bei der HH-Waschmaschine ist die Keimreduktion nach 50 Waschgängen am geringsten. Und der ATP-Wert (ATP=Adenosin-Tri-Phosphat), der ein Indikator für verbleibende organische Teilchen oder Mikroben im Textil ist, befindet sich nach 24stündiger nasser Lagerung des Reinigungstextils, das in der HH-Waschmaschine gewaschen wurde, im kritischen Bereich. Alle anderen Waschverfahren – im Tunnelverfahren oder in der semi- oder professionellen Waschmaschine gewaschen – erfüllen dagegen die vorgeschriebenen Hygiene- Anforderungen.
Weitere Ergebnisse der Studie:
• Prüfung der Reinigungsleistung: Hierfür wurden drei Schmutzpunkte auf einer Fläche angebracht und jeweils dreimal mit einem Reinigungstextil „überfahren“. Sowohl der Wischbezug aus der semi- als auch aus der professionellen Waschmaschine nahm knapp ein Drittel mehr Schmutz auf, als der Wischbezug aus der HH-Maschine.
• Ein Test zur Streifen- und Schlieren-Bildung auf einer definierten Fläche, auf der drei Schmutzpunkte abgewischt werden, ergab ebenfalls einen Unterschied zwischen den Maschinen für den Profi bzw. für den Hausgebrauch: Die Streifenbildung war bei dem Wischbezug aus der Haushaltswaschmaschine am größten.
• Der Staubtest, bei dem das Reinigungstextil nach der Wäsche ausgeschüttelt wird, ergab beim Wischbezug aus der Profi-Waschmaschine die geringste Staub- und Flusen-Bildung.
Über Weber & Leucht Weber & Leucht ist ein staatlich akkreditiertes, international tätiges Prüflabor mit eigener Forschungs- und Entwicklungsabteilung. Seit mehr als 15 Jahren befasst sich das mittlerweile zehnköpfige Team rund um Geschäftsführer Thomas Leucht mit der Analyse von Textilprodukten und Reinigungsmitteln sowie der Entwicklung von innovativen Materialien. Zukunftsweisende Verbundprojekte, die Themen mit hohem Praxisbezug und Entwicklungspotenzial zum Gegenstand haben, runden das Leistungsspektrum ab. Zum Kundenkreis des Unternehmens, das neben seinem Hauptsitz im osthessischen Fulda auch ein Service-Center in den Vereinigten Staaten unterhält, gehören namhafte Bekleidungs-, Textil- und Maschinenbauunternehmen sowie Chemiekonzerne aus aller Welt.
Diese Felder müssen unbedingt gefüllt werden (*).